11. Juni 2024 – Karasjok-Skarsvåg
Wir haben zwei Massnahmen gegen die Mücken getroffen: Bei der Autolüftung (die zwar nicht läuft, die Viecher aber vielleicht auf diesem Weg ins Innere kamen) die Frischluftzufuhr blockiert und den Antimückenstecker eingeschaltet. Fazit: Keine Mücken, die Ganze Nacht. Nachteil: Wir wissen nicht, was genau gewirkt hat. Egal, wir haben ziemlich viel verpassten Schlaf nachgeholt.
Bein Zmorge scheint ein wenig die Sonne, wir geniessen also nochmals die tolle Aussicht. Nach dem Zusammenpacken tanken wir zuerst Frischwasser auf dem Camping, danach Diesel an der Tankstelle in Karasjok. Dann fahren wir zu „De Samiske Samlinger“ (die samischen Sammlungen), einem Museum über die Samen mit Aussenbereich. Sehr gut gemacht und interessant.
Danach fahren wir immer weiter nordwärts, über Lakselv gelangen wir an den Porsangerfjord und folgen diesem über Olderfjord bis zu einem schönen Rastplatz für die Mittagspause. Ab Olderfjord herrscht viel mehr Verkehr, denn dort mündet die Strasse von Tromsø bzw. Alta in unsere. Viele Camper, Motorräder und Reisecars sind in beide Richtungen unterwegs.
Schliesslich kommen wir zum „Nordkapptunnelen“, der auf einer Länge von 6.9 km das Festland mit der Insel Magerøya verbindet. Am tiefsten Punkt sind wir 212 m unter dem Meeresspiegel. Dann erreichen wir schon bald Honningsvåg, den grössten Ort auf der Insel. Weil das Wetter aber recht gut ist, beschliessen wir direkt ans Nordkapp zu fahren. Gute 10 km vor dem Ziel verschlechtert sich das Wetter aber zusehends, teilweise sieht man im Nebel fast nichts mehr, es windet sehr stark und die Temperatur sinkt auf deutlich unter 10°. Die Velofahrer, die wir sehen, tun einem wirklich leid, sie kämpfen gegen Wind und Steigungen, einer schiebt sogar sein Velo den Berg hinauf. Am Nordkapp sieht es nicht besser aus. 3’498.5 km gefahren und wir sind in einer Nebelsuppe. Wir gehen trotzdem zum Aussichtspunkt und schiessen ein paar Fotos (Resultat siehe unten). Dann gehen wir zurück in den windgeschützten «Clever» und fahren bis nach Skarsvåg, dem nördlichsten Dorf Europas (60 Einwohner) auf einen schön gelegenen Campingplatz. Das Wetter ist wieder besser, also machen wir eine kurze Wanderung und sehen die Nordkapphalbinsel in den Wolken.
Wir beschliessen zur Feier des Tages Essen zu gehen, und zwar ins „Nordkapp Jul & Vinterhus“. Die gesamte Deko ist auf Winter und Weihnachten gemacht. Es gibt Fischsuppe oder Königskrabbe zu essen, wegen der Krabbe sind wir hier. Ohne Reservation gibt es eigentlich keine Königskrabbe, wir haben aber Glück und bekommen die letzte serviert. Das Essen ist ein ziemlicher „Chnorz“, Die Beine mit der Schere aufschneiden und das Fleisch herausklauben. Gut wars aber, teuer auch (1’390 NOK, etwa 125 Franken).
Gefahren sind wir 282 km. In Norwegen ist fast überall maximal 80 km/h erlaubt und die Strassen nördlich vom Olderfjord sind sehr kurvig, man kommt also eher langsam voran.
2 Comments
Ruedi
Hallo mitenand, merci für de tolli Bricht und die schöne Föteli. S’Beschti isch natürli ‚Aussicht vom Nordkapp‘ gstoche scharfs Bild, schei…,😩. Nur wiiter eso, Wetter stimmt jo einigermasse. Gniesseds no und gueti Wiiterreis.
UMK
Liebe Claudia und Rolf
Schön dass es jetzt mit dem Nordkapp geklappt hat.
Ich war vor 53 Jahren (Juli 1971) dort oben. Vielleicht nicht das einzige Mal?
Liebe Grüsse UM