10. Juni 2024 – Muonionalusta-Karasjok
Rückblick auf letzte Nacht: Trotz aller Bemühungen liess es sich nicht vermeiden, dass ein paar Stechmücken ihren Weg in den «Clever» gefunden haben. In einer koordinierten Vernichtungsaktion haben wir fast alle gekillt. Trotzdem wurden es immer mehr, trotz geschlossener Fenster. Alle Aktionen unsererseits haben nicht den erwünschten Erfolg gebracht, so mussten wir versuchen mit den Viechern zu schlafen. Wobei es mehrheitlich beim Versuch geblieben ist.
Wir sind also ziemlich gerädert, als wir aufstehen. Unterdessen haben wir sicher hundert Plaggeister im Camper. Wir killen viele von ihnen, essen Zmorge und machen uns bereit für die Abfahrt. Der Campingbesitzer gibt uns den Tipp, einen Stecker (für eine 230V Steckdose) zu kaufen. Das tun wir dann auch im ersten Einkaufsladen, grad nach der finnischen Grenze. Dann fahren wir weiter bis nach Enontekiö, immer noch in Finnland. Hier besuchen wir eine gut gemachte Ausstellung zu den früheren Lebensgewohnheiten der Sàmi. Dann wollen wir von dort eine etwas zweistündige Wanderung unternehmen. Als wir die Schuhe geschnürt und den Rucksack gepackt haben, beginnt es erst zu regnen und dann zu schütten. Wir beschliessen hier und jetzt nicht zu wandern und fahren weiter.
Die Velofahrer auf der Eurovelo 7 (Sonnenroute) tun uns richtig leid, denn es giesst teilweise wie aus Kübeln. Dann überqueren wir die finnisch-norwegische Grenze, wir haben also heute eine Dreiländerfahrt gemacht. Wir biegen von der E45 auf die 92 ab und fahren durch sehr karges Hochland. Hier hat es nur noch Birken und die sind selten höher als vier Meter. Einmal noch einen Stopp wegen drei Ren auf der Strasse.
Schliesslich finden wir noch eine funktionsfähige Station, um unser Grauwasser abzulassen und fahren dann auf den Zeltplatz in Karasjok (nordsamisch Kárášjohka). Der Zeltplatz ist sehr modern und wir haben eine sehr schöne Aussicht auf den Ort und den Fluss (und die umliegenden Wälder), falls die Frontscheibe nicht von den Regentropfen «besetzt» ist. Immerhin haben wir hier fast keine Stechmücken und die im «Clever» haben wir hoffentlich ganz ausgerottet. Hoffen wir auf eine ruhigere Nacht!
Gefahren sind wir heute 301 km.
