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26. Juni 2024 – Halsa-Øresvik
Nach dem Aufstehen haben sich die dichtesten Wolken verzogen, es scheint ein schöner Tag zu werden. Wir beschliessen ein Stück zurückzufahren und nehmen dort das Shuttle Boat, welchens uns über den Holandsfjorden bringt. Dort startet der Wanderweg zum Engabreen, einem der 60 Arme des Svartisen Gletscher. Die ersten drei Kilometer sind easy, auf einem flachen Weg dem Engabrevatnet (Gletschersee) entlang. Dann beginnt eine ziemliche Kraxlerei über weitere drei Kilometer in die Nähe der Gletscherzunge. Zumindest so weit man wegen der Eisabbrüch gehen sollte (das gilt offenbar nicht für alle). Diese reichte vor gut 300 Jahren noch fast bis zum Fjord.…
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25. Juni 2024 – Bodø-Halsa
Obwohl wir die Nacht an einem verkehrstechnisch gut erschlossenen Ort im Industriegebiet von Bodø verbringen, schlafen wir bis fast um neun Uhr. Das Wetter hat sich kaum verändert, nur die Niederschläge haben ein wenig nachgelassen und es ist wärmer geworden. Trotzdem beschliessen wir Bodø zu verlassen, tanken den «Clever» auf und fahren nach Saltstraumen. Hier gibt es den mächtigsten Gezeitenstrom der Welt. Bei Ebbe und Flut werden jeweils 400 Millionen Kubikmeter Wasser mit bis zu 40 km/h durch eine 150 Meter schmale Enge vom Saltfjord in den Skjerstadfjord (bzw. umgekehrt) gepresst. Wir parkieren und ziehen Regenjacken- und Hosen und bestaunen…
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24. Juni 2024 – Stamsund-Bodø
Erstaunlicherweise schlafen wir bis nach acht Uhr, vermutlich, weil sich wegen dem miesen Wetter niemand nach draussen getraut. Nach dem Morgenessen fahren wir zuerst nach Leknes, lassen unser Grauwasser ab, kaufen Lebensmittel und Wein, zuletzt noch Tabs fürs Bord-WC. Das Wetter ist wie gehabt, ein Mix aus Regen und Niesel. Wir fahren nach Nusfjord, einem kleinen Fischerdorf. Mit Müh und Not finden wir einen Parkplatz und besuchen das kleine Dorf. Auf dem Weg nach dem Ort mit dem kürzesten Namen in Norwegen stoppen wir in Flakstad, wo wir die Surfer bestaunen, die sich in den eiskalten Fluten tummeln und sogar…
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23. Juni 2024 – Rystad-Stamsund
Der Morgen ist immer noch recht sonnig und warm, so dass es im «Clever» zu warm wird und wir gezwungenermassen (wir armen!) draussen zmörgele müssen. Es ziehen aber immer mehr Wolken auf, der nahende Wetterumsturz macht sich bemerkbar. Anstatt die Touri-Route zu nehmen, umrunden wir die Insel Gimsøya, deren Nordhälfte ziemlich flach ist mit nur einem Berg, dem Hoven. Seht untypisch für die Lofoten. Bei der Sundklakkstraumen Bru treffen wir wieder auf die Touri-Route, verlassen diese aber nach der Brücke gleich wieder und fahren über Nebenstrassen bis nach Mortsund. Unterwegs machen wir einen Halt an einem Aussichtspunkt mit schönem Blick…
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22. Juni 2024 – Laukvik-Rystad
Heute soll es wieder sonnig werden. Am Morgen ist davon allerdings (noch?) nichts zu sehen. Wir fahren ein Stück bis kurz vor Laupstad, parkieren den «Clever», ziehen die Wanderschuhe an und machen uns auf den Weg zu einem Bergsee. Auf dem Weg nach oben sehen wir nur ein paar Schafe, welche die Berghänge abgrasen. Nach einer guten Stunde erreichen wir den See, auf 300 m.ü.M. gelegen. Dieser ist im hinteren Teil noch von einer Eisschicht bedeckt. Unterdessen verziehen sich die Wolken immer mehr und die Sonne scheint, allerdings seht der Wind mal mehr, mal noch mehr. Dann fahren wir südwärts…
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21. Juni 2024 – Kråkberget-Laukvik
Der Tag beginnt wettermässig nicht sehr vertrauensvoll, Regen und Niesel wechseln sich ab. Wir fahren auf dem raschesten Weg nach Stockmarknes und besuchen dort das Hurtigrutemuseet. Dieses ist erst knapp drei Jahre alt und beherbergt die MS Finnmarken, welche auf der Hurtigrute zwischen 1956 und 1993 unterwegs war. Die haben das Teil also an Land gebracht und ein Museum darum gebaut. Dazu gibt es noch Teile der DS Finmarken von 1912, alles original. Wirklich ein sehr spannendes Museum und bei diesem Wetter gerade das Richtige. Dann kaufen wir ein und fahren weiter nach Melbu und warten auf die Fähre nach…
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20. Juni 2024 – Myre-Kråkberget
Nachtrag zu gestern Abend: Pyjama und Kopfkissenbezüge wurden trocken, allerdings erst um etwa 0:30 und mit Mithilfe der «Clever»-Heizung, aber immerhin. Den Rest hatten wir gestern in der Waschküche aufgehängt, dieser ist am Morgen dann auch trocken. Das Wetter heute: Nieselig, manchmal Regen, ab und zu drückt die Sonne ein wenig bei 10-13°, also nicht gerade Traumwetter, aber halt so wie es in Norwegen ab und zu ist. Wir fahren dann mal los, um den Westteil der Insel Langøya zu erkunden. Zuerst stoppen wir in Bø (und zwar dasjenige auf Langøya und nicht das auf Andøya. Dort besuchen wir den…
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19. Juni 2024 – Myre
Wir beschliessen, noch eine Nacht hierzubleiben und packen das erste Mal unsere Velos aus. Obwohl wir sie eingepackt haben, sind sie (wegen der doch einigen unbefestigten Strassen, die wir gefahren sind) sehr staubig. Wir spritzen sie mit dem Schlauch ab und fahren los auf das Nachbarinselchen (eigentlich ist es nur einer der vielen Anhängsel zu Langøya). Dort besuchen wir zuerst den Sandvika Strand, es sieht aus wir in der Karibik (Sand weiss, Wasser schön blau, der Himmel auch). Dann besuchen wir Blå Ide, einen Glasbläser, der dort wohnt und sein Atelier hat. Er bekommt geraden von einem Tanklaster seine beiden…
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18. Juni 2024 – Maurnes-Myre
Wir beginnen den heutigen Tag mit einem Besuch in der Tourist Information in Sortland. Der nette Herr dort nimmt sich viel Zeit für uns und gibt uns Tipps für unsere Zeit in Langøya. Dann fahren wir los Richtung Myre und weiter nach Nyksund am nordwestlichen Zipfel der Insel. Die letzten 10 km führen über eine unbefestigte Strasse, ziemlich eng mit vielen Kurven und Schlaglöchern, dafür mit fast keinen anderen Fahrzeugen unterwegs. Wir stürzen uns ins Wandertenü und laufen los auf dem Dronningruta, dem Königinnenweg. Dieser führt zuerst sehr steil nach oben, ist mehr Trampelpfad als Weg, da wurden die Königinnen…
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17. Juni 2024 – Torsken-Maurnes
Der heutige Plan war definitiv ein Rohrkrepierer. Die Fähre von Gryllefjord auf Senja nach Andenes auf Andøya sollte um 11:00 ablegen. Tat sie auch, aber ohne uns. Um 8:30 sind wir am Ferjekai, alle sechs Spuren für die Fähre sind besetzt und die Warteschlange zieht sich ziemlich lang durchs Dorf. Gemäss Aussage von Leuten, die vor uns warten, keine Chance die 11 Uhr Fähre zu erreichen. Wir haben also zwei Optionen: warten auf die Fähre um 15 Uhr oder einen ziemlich langen Umweg fahren. Wir entscheiden uns für die zweite Option, wenden den «Clever» und fahren los. In Finnsnes kaufen…