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11. Juli 2025 – Wetzlar-Muttenz
Trotz der nahen Hauptstrasse haben wir gut geschlafen und machen uns mit Rührei und Speck zum Zmorge bereit für die letzte Etappe. Vor der Abfahrt leeren wir noch unser Abwasser und das Bord-WC und fahren zur nächsten Tankstelle um Diesel aufzufüllen. Dann geht es los auf die Autobahn Richtung Schweiz. Die meisten Staus gibt es nicht dort, wo wir sie erwarten. So ist beispielsweise die Fahrt durch Frankfurt völlig problemlos, dafür gibt es um Heidelberg eine heftige Verzögerung. Mittagspause machen wir kurz vor Freiburg i.Br., denn dort ist nochmals ein Stau angesagt. Und natürlich in Basel wegen den Bauarbeiten im…
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10. Juli 2025 – Dittmern-Wetzlar
Ein schöner, warmer Morgen auf einem wunderschönen Camping. Es hat zwar extrem viele Dauercamper hier, aber die Plätze für die Durchreisenden sind wirklich sehr schön. Nach dem Zmorge mit frischen Brötchen fahren wir auf diversen Autobahnen südwärts. In Wetzlar (da kommen die berühmten und teuren Leica Kameras und Objektive her) haben wir einen schönen Camping ausfindig gmacht und da wollen wir hin. Die Fahrt ist erstaunlich entspannt, nur um Hildesheim staut es ein wenig, die dreispurige Autobahn wird auf eine Spur reduziert, das geht wohl nicht ohne Stau. Wir fahren mit nur einer Pinkelpause und Fahrerwechesel durch und an der…
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9. Juli 2025 – Mare Balticum-Kiel-Dittmern
Trotz rauschender Klimaanlage und den Vibrationen des Schiffsmotors schlafen wir recht gut, duschen und gehen Frühstücken (nach einer Viertelstunde warten am Buffet). Die restliche Zeit verbringen wir meist draussen, meist sehen wir entweder die die deutsche oder die dänische Küste und meistens ziemlich viele Windräder. Dann kommt mal ein Regenguss und wir gehen hinein, dann wieder raus und schliesslich wieder rein zum Mittagessen. Die Fahrt durch die Kieler Förde ist ziemlich spektakulär, auch weil viele andere Schiffe und Boote unterwegs sind. Das Anlegen ist dann auch nicht ohne, unglaublich wir der Kapitän den riesigen Kahn wendet und rückwärts anlegt, ohne…
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8. Juli 2025 – Rūdiškės-Klaipėda(-Mare Balticum)
Vor ein paar Tagen haben wir beschlossen, uns die Fahrt durch Polen nicht mehr anzutun und haben die Fähre von Klaipėda nach Kiel gebucht. Da wir die Strecke Kaunas-Klaipėda auf der Autobahn schon gefahren sind, beschliessen wir diesmal auf der alten Handelsroute, die dem Nẽmunas Fluss (Memel) folgt zu fahren, d.h. von Kaunas immer die Route 141. Das Tal des Nẽmunas ist wunderschön, der Fluss ist nirgends in ein Bett gezwängt (wie fast alle Flüsse und Bäche im Baltikum) und kann sich frei entfalten. Wir stoppen ein paar mal und schauen uns Burgen, Schlösser und Kirchen an. Kurz vor Klaipėda…
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7. Juli 2025 – Vilnius
Da uns die Campingbetreiberin angeboten hat, uns mit dem Auto an den Bahnhof zu fahen und uns wieder abzuholen, bleiben wir hier und besuchen Vilnius von hier aus. Im Grossraum Vilnius gibt es keine S-Bahn wie in Riga oder Tallinn, es gibt nur Verbindungen etwa alle zwei Stunden. Als müssen wir ertmals im Baltikum den Wecker stellen. Der Banhhof ist schön renoviert, hat eine moderne digitale Anzeige (wechselweise auf litauisch und englisch!) und der Zug ist auf die Minute pünktlich. Der Dieseltriebwagen ist ziemlich in die Jahre gekommen uns so rattert der Zug mit etwa 60 km/h durch die Landschaft.…
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6. Juli 2025 – Kultuvėnai-Rūdiškės
Heute ist Valstybingumo diena, ein Feiertag in Litauen. am 6. Juli 1253 wurde Mindaugas zum König on Litauen gekrönt. Bei schönstem und warmem Wetter fahren wir weiter über kleine, abr gute Strässchen Richtung Süden bis nach Trakai. Trakai ist das Zentrum einer Gegend mit vielen Seen und der Trakų salos pilis (Wasserburg). Und hier hat es Touristen zuhauf. Zuerst gehen wir einkaufen. Das Parken des Clever auf einem normalen Parkplatz geht unterdessen ganz einfach. Dann parken wir auf einem öffentlichen Parkplatz und machen unsere Velos bereit. Der Parkplatz ist kostenpflichtig, allerdings ist nirgends ersichtlich wer man wieviel bezahlen muss. Der…
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5. Juli 2025 – Kultuvėnai
Heute können wir wieder mal draussen zmörgele. Wir beschliessen, noch eine Nacht hier zu bleiben und zuerst eine Velotour zu machen. Wir fahren meist über Nebenstrassen bis in die grösste Stadt in der Region, Ukmergė. Diese bietet aber nicht allzu viel, ausser einem schönen Veloweg von Westen in die Stadt hinein und eine ziemlich holprige Hauptstrasse südwärts aus der Stadt hinaus. Dann folgt ein Waldweg, ca. 15 km lang, teils sandig und mit einigen Schlaglöchern versehen. Einmal war es sanding,mit Schlaglöchern und hiefhängenden Ästen und bis 12% Steigung, das war dann fast nicht mehr fahrbar. Zwischendrin hat es ein wenig…
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4. Juli 2025 – Tūja-Kultuvėnai
Die Nacht war wieder einmal sehr windig, auch am Morgen „chutet“ es noch wie lätz. Nach dem Zmorge (drinnen) packen wir zusammen und fahren los Richtung Süden auf der grossen Hauptachse Tallin-Rīga mit entsprechend viel Verkehr (inkl. Lastwagen). Leider gibt es keine vernünftige Alternative. Rīga umfahren wir so weiträumig wie irgend möglich und kommen praktisch ohne Stau durch. Nach etwa zweieinhalb Stunden erreichen wir Rundāle. Dort steht Rundāles pils muzejs (Schloss Rundāle), auch Versailles des Baltikums genannt. Es war Sitz der Herzöge von Kurland und ist sehr schön restauriert und die Informationen zu den einzelnen Räumen sind ausgezeichnet. Der Garten,…
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3. Juli 2025 – Ermistu-Tūja
Der Morgen ist wunderschön und sonnig, also können wir wieder einmal draussen essen. Unser Hauptziel heute ist der Soomaa rahvuspark (Nationalpark), östlich von Pärnu. Dieser besteht hauptsächlich aus Wald, Sumpf und Moor. Zuerst müssen wir aber noch für die nächsten Tage einkaufen, denn unser Kühlschrank ist erschreckend leer. In Pärnu verirren wir uns an einer verwirrenden Kombnation von Kreuzungen und Halbkreiseln, das Navi ist schlichtweg mit den Richtungsänderungen nicht mehr nachgekommen. So sind wir halt bei einem Rimi Hyper statt bei einem grossen Coop gelandet. Das Visitors Center des Nationalparks wird neu gebaut, das Provisorium ist in einem grossen Container…
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2. Juli 2025 – Riksu-Ermistu
Heute ist es das erste Mal Sommer, meint der Camping-Besitzer beim Auschecken. Es soll richtig warm werden. Wir fahren nach Norden und besuchen zuerst Panga pank (die Steilküste von Panga), ein 21.5 Meter hohes Kliff, eine Seltenheit hier in der Gegend wo alles so flach ist. Wir machen eine kurze Wanderung, auch am Meer entlang, solange die möglich ist. Dann fahren wir weiter bis zu einer Sammlung von alten Windmühlen (früher gab es merhr als hundert auf der Insel) und zur Karja kirik, einer sehr schlichte Kirche. Dann weiter zum Kirderanna sadam (Hafen), wo wir Zmittag essen. Nach einer weiteren dreiviertel…