9. Juni 2024 – Bureå-Muonionalusta
Wir wachen schon um 7 Uhr auf. Nicht wegen seniler Bettflucht, sondern weil die Sonne schon seit ein paar Stunden auf den «Clever» scheint und es innen sehr warm wird. Zmorge gibt es draussen an der warmen Sonne, mit Dreiminutenei und allem, was so dazugehört. Heute ist fahren angesagt, erstens weil es noch über 1’000 km zum Nordkapp sind und zweitens, weil wir so unseren Knien ein wenig Ruhe gönnen können. Also fahren wir alles der E4 entlang weiter. An einer Tankstelle hilft uns ein netter Pfarrer beim Tanken, weil etwas auf Schwedisch auf dem Display steht, das wir nicht verstehen. Unterwegs geraten wir in eine kurze Regenfront, so wird immerhin die Frontscheibe wieder sauber.
Bei Sangis, nur gute 30 km von der finnischen Grenze entfernt, biegen wir ab, Richtung Norden, weg von der Küste. Bei Hedenäset treffen wir auf den Torneälv (Fluss), welcher für mehr als 100 km die Grenze zwischen Schweden und Finnland bildet. Bei Juoksengi überqueren wir den nördlichen Polarkreis und sind jetzt wirklich im Norden. Ab und zu sehen wir die ersten Ren(tiere) am Strassenrand oder direkt auf der Strasse. Die Strassen sind recht gut, bis auf die letzten 60 km dort hat es viele Löcher, welche man einfach nicht genug früh sieht, der «Clever» muss einiges einstecken.
Wir überqueren die Grenze nach Finnland bei Muonio und fahren auf den von uns auserkorenen Zeltplatz. Blöderweise öffnet dieser erst in einer Woche. Also wieder zurück nach Schweden und ein paar Kilometer der soeben zurückgelegten Strecke wieder zurück zu einem Zeltplatz. Der Besitzer sagt uns, dass er eigentlich noch geschlossen hat, da aber eine Gruppe finnischer Konfirmanden hier ein Lager haben, dürfen wir bleiben.
Leider ist es praktisch windstill, d.h. es hat sehr viele Mücken. So wird es nichts mit draussen Essen. Schön sonnig und recht warm wäre es. So wird halt draussen gegrillt und drinnen gegessen.
Übrigens: Sonnenuntergang 01:00, Sonnenaufgang 01:00
Gefahren sind wir heute 549 km.